Katharina Greipl - bewegende Beratung & Coaching

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Trennung ja oder nein? 5 Fragen, die Du Dir stellen solltest

Liebe Libelle,

trenn Dich glücklich - das geht nicht denkst Du? Trennung ist ein trauriges Thema? Wie Loslassen Dich bereichern und weiterbringen kann will ich Dir erzählen.

In meinem letzten Blogartikel habe ich schon von meinen vielen Frisuren erzählt, die ich in meinem Leben bis jetzt getragen habe. Sie sind nicht zählbar. Seit ich 15 bin verändere ich meine Haare durchschnittlich einmal im Jahr, ob nun rot, dunkel, blond, weiß, kurz oder lang, Undercut oder Pixie. Keine Sorge, ich mache das nicht zwanghaft, sondern immer wenn ich Lust dazu habe. Meine Freunde sind das von mir gewohnt und ich habe mich wiederum daran gewöhnt, von vielen Menschen nicht wiedererkannt zu werden.

Schwieriger ist das natürlich mit dem Loslassen von Dingen und schlechten Angewohnheiten, von Klamotten, Gegenständen, dem Rauchen oder zu spät ins Bett zu gehen. Für mich ist es eine Art Befreiung, wenn ich Leichen aus meinem Kleiderschrank oder Sperrmüll aus meinem Keller entferne. Es bringt mir ein Glücksgefühl, aufgeräumt und sogenannte Altlasten losgelassen zu haben. Ich fühle mich befreit, strukturiert, geordnet und habe Kapazität für Neues. Ein symbolischer Schritt vorwärts in meinem Entwicklungsprozess ist getan, ein kleiner Cut mit der Vergangenheit vollzogen.

Das Loslösen von Menschen - vom Partner im Speziellen - ist für viele ein heikles Thema. Trennung erinnert uns an (unsere) Vergänglichkeit und ist deswegen ein Tabuthema in unserer Gesellschaft. Dinge, die zu Ende gehen, lösen in uns Unbehagen aus oder machen uns sogar Angst. Dabei sollten wir uns im Klaren sein, dass nichts für die Ewigkeit existiert. Sollten wir nicht genau deswegen mehr darüber sprechen? Über Dinge, die Angst machen, Schmerz verursachen, die unschön und unangenehm sind? Damit wir lernen, besser damit umzugehen und Trennung als normalen Bestandteil in unser Leben zu integrieren?

Wer ständig glücklich sein will, der muss sich oft verändern.

Es gibt also einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Veränderung und Glück. Und ist das Streben nach Glück nicht was uns alle bewegt? Es gibt Menschen, die zu mir sagen: Dafür braucht man aber Mut. Mut zum eigenen Glück? Ja! Jaa! Jaaa!

Es ist rein logisch betrachtet sehr unwahrscheinlich, dass mein Partner ausgerechnet genau denselben Weg geht und gehen will, den ich gehe. Davon auszugehen, er wolle sich in dieselbe Richtung bewegen wie ich, wäre vermessen. Und umgekehrt natürlich genauso. Entwicklung hängt mit Veränderung zusammen, die Begriffe sind Synonyme und beschreiben einen Prozess. Veränderung kann ohne Lebewohl nicht stattfinden: Ich kann keinen Schritt meines Weges gehen, ohne etwas hinter mir zu lassen. Solltest Du einen Partner haben, der mit Dir oder mit dem Du alle Wege geh(s)t, dann beglückwünsche ich Dich aufrichtig! Hast Du aber das Gefühl, Du bist nicht glücklich in Deiner Partnerschaft, gehst schon seit Längerem Deinen Weg allein und hast schon öfter über Trennung nachgedacht, dann schreib mir. Ich kann Dir dabei helfen, Klarheit zu finden.

1. Der letzte Blumenstrauß von Deinem pARTNER ist ewig her?

Das ist ziemlich schade. Blumen sind einfach fantastisch und sprechen ihre eigene Sprache, oder? Sie sagen danke, dass Du Dich um den Haushalt kümmerst und so eine wunderbare Partnerin und Mutter bist. Dass Du alles im Blick hast, Dich um alles kümmerst, mir zur Seite stehst… Blumen sind schön anzusehen, sie haben tolle Farben und Formen und riechen manchmal auch noch gut. Die Schönheit und Farben der blühenden Pflanzen versprühen quasi Glück und zaubern automatisch ein Lächeln ins Gesicht. Viele Gründe, warum Frauen sie gerne geschenkt bekommen. Und für Blumen muss Mann nicht viel Geld ausgeben - es muss nicht die teure Rose sein. Und für alle Umweltschützerinnen und Nachhaltigdenkerinnen, die jetzt protestieren: Es gibt Blumensträuße auch im Biosupermarkt.

2. Du kannst dich nicht erinnern, wann Dein letztes Mal Sex war?

Natürlich gibt es solche Phasen in einer Beziehung und sie können länger dauern. Vor allem wenn die Beziehung schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Aber so ganz ohne? Willst du als Frau nicht auch begehrt werden? Dich hot fühlen? Ich behaupte das ist ganz normal und liegt auch in unserer Natur. Für den Partner machst Du Dich schön, Du willst ihm gefallen und für ihn die schönste Frau der Welt sein. “Dafür bin ich zu alt” und “eine Frau wie mich ist doch nicht mehr begehrenswert”, höre ich Dich sagen. Das ist einfach nicht wahr und das weißt Du! Du bist schön und transportierst Schönheit nach außen, wenn Du innerlich strahlst. Und das ist nicht von Kleidung, Makeup, Falten oder Figur abhängig. Wenn Du glücklich bist, ist das für andere sichtbar. Und das macht begehrenswert.

4. Während Corona hat er ein anderes gesicht gezeigt?

Das Virus stellt uns alle vor Herausforderungen, viele Systeme wurden in den letzten Wochen demontiert. So auch viele Lebensmodelle. Das Homeoffice, um das viele sehr lange kämpften und das nun endlich Realität scheint, ist nicht nur Segen. Siehst Du das auch so? Ihr sitzt im Zuhause aufeinander und Dein Partner bekommt das erste Mal mit, wie das ist mit Haushalt, Kinder und Arbeiten. Wenn on top noch die Kinder einfach nur zuhause rumlungern, dann ist das der optimale Brandbeschleuniger. Es gibt viel Streit und Geschrei zuhause? Dein Partner mutiert zum Pascha und stellt seine Bedürfnisse über die der anderen? Lässt Dich rotieren und es kommt ihm nicht in den Sinn Dir zu helfen, sondern beschwert sich und lässt seinen Frust an Dir aus? Du fühlst Dich allein gelassen und weißt nicht, wie Du alles unter einen Hut bringen sollst? Du bist schockiert über sein Verhalten?

5. Du bist unglücklich in Deiner Beziehung?

Die Kernfrage, die ich mir in Partnerschaften konsequent stelle: Bin ich glücklich in meiner Beziehung? Als ich mich nach der Geburt meines Sohnes mit 21 Jahren dazu entschied, alleinerziehende Mama zu werden, tat ich das nicht von heute auf morgen. Es war ein Prozess und viele Faktoren trugen dazu bei. Irgendwann kam der Moment der völligen Klarheit für mich und ich wusste: Ich muss mich trennen, wenn ich leben will. Dieser Klarheit bin ich konsequent gefolgt und der Weg, den ich danach freiwillig beschritten habe, hat mich in meiner persönlichen Entwicklung immens vorangebracht. Ich habe gelernt Verantwortung zu übernehmen, mich gut zu organisieren, finanziell auf eigenen Beinen zu stehen. Unter anderem habe ich mir auch angeeignet wie man mit einer Bohrmaschine umgeht und wie man Lampen montiert.

Du hast schon so oft versucht, ein klärendes Gespräch zu führen und er blockt ständig ab? Ist das nicht zermürbend? Oder andersherum: Du hast alle Register gezogen und alle Möglichkeiten ergriffen, um mit Deinem Partner zu sprechen? Dann stell Deine Versuche ein und warte was passiert. Höre auf, ständig zum Gespräch anzusetzen und warte auf seine Äußerung. Auch das hast Du schon ausprobiert und es kam nichts? Ein weiteres Ja auf Deiner Liste.

Ungläubig schauen mich die Menschen an: “Wie kannst du dich gern mit so etwas Unschönem beschäftigen?” Ich kann nur zum Teil nachvollziehen, warum sie das sagen: Man hat sich vielleicht das Ja-Wort gegeben. Es sind Kinder im Spiel. Man hat zusammen ein Haus gebaut. Man will den anderen nicht verletzen. In diesen Aussagen findest Du Dich wieder? Alles vermeintliche Gründe sich nicht zu trennen? Nein.

Du hast vorher alle Fragen mit Ja beantwortet und hast die Schnauze ziemlich voll? Dann kann ich Dich nur ermuntern Deine Koffer zu packen, denn es ist das Beste für Dich. Um Deinetwillen. Achte auf Dich und sei es Dir selbst wert. Wenn Du nicht weißt, wie Du das anstellen und alleine schaffen sollst, den Trennungsschmerz überwinden kannst, biete ich Dir meine Unterstützung an. Ruf mich an oder schreibe mir und wir verpassen Dir eine ordentliche Portion Selbstbewusstsein.

Du bist erfahren in Sachen Trennung und bist froh darüber, es durchgezogen zu haben? Berichte mir davon - ich bin gespannt zu hören, wie Dich das Loslassen bereichert hat!