Katharina Greipl - bewegende Beratung & Coaching

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Veränderung: 4 Gründe, warum sie so wichtig ist

Liebe Libelle,

dass Veränderung zu unserem persönlichen Glück führen soll, steht auf den ersten Blick im Widerspruch. Warum darin aber viel Wahrheit steckt und wieso Du Dich auf deinen Weg zum Glück machen solltest, kannst Du ganz einfach herausfinden.

Veränderung zieht sich durch alle erdenklichen Bereiche. Angefangen bei großen Themen wie Liebe, Klima, Politik bis hin zu kleinen Dingen wie Menschen, Mode und Essen. Manche Dinge lassen sich leicht ändern, manche nur schwer. Je mehr Menschen ein Thema unmittelbar betrifft oder auch je wertvoller ein Bereich ist, umso schwerer und langsamer wandelt er sich. Die Klimaerwärmung ist z.B. ein großes Thema, in das die ganze Menschheit involviert ist und noch dazu viele, die wahnsinnig viel Geld auf dem Rücken der Natur verdienen und/oder für die sich Konsequenzen ergäben, würden wir jetzt plötzlich unser Klima schützen. Das wollen die tunlichst vermeiden. Aktuell steckt die Menschheit in einem großen Veränderungsprozess durch Corona. Das verlangt allen alles ab.

Aber warum ist Wandel so schwierig? Und warum vor allem für uns Frauen? Warum ändern nur wenige von uns aktiv etwas an sich? Es liegt wohl in unserer Erziehung. Eine Frau wird (auch heute noch) dazu erzogen, ihre Wünsche zurückzuhalten, aufopfernd und passiv zu sein. Das klingt alles andere als nach Neuerung. Umso mehr ein Grund endlich damit anzufangen?! Dann wäre da auch noch die Gesellschaft, die stets zur Zurückhaltung mahnt: “Das kannst Du doch nicht machen!” Oder “Das macht man nicht”.

Neuerungen sind natürlich anstrengend. Veränderung ist Fort-Schritt, also an Bewegung geknüpft und die ist anstrengend. Anstrengung wollen wir gerne vermeiden. Zum anderen bedeutet Veränderung, einen Fuß auf unbekanntes Terrain zu setzen und alles, was wir nicht kennen, lässt uns erst einmal zögern oder macht uns sogar Angst, weil es Unsicherheit und Schutzlosigkeit bedeutet, wo eine Frau doch auf vom Mann gegebene Sicherheit angewiesen ist. Aus der Unsicherheit resultiert dann meist Ablehnung, obwohl wir gar nicht sicher wissen, ob nun das, was da kommt schrecklich und existenzbedrohend ist. Um unsere natürliche Angst zu überwinden, braucht es Mut. Aber mutig sind wir nur selten. Wir leben am liebsten sicher, in unseren gewohnten Strukturen und der gleichen Umgebung. Wir streben nach Sicherheit und Gewohnheit, die uns unsere Komfortzonen vermeintlich bieten. Mut kann man lernen. Aber dazu später.

  1. persönliche Entwicklung

Veränderung ist persönlicher Entwicklung gleichzusetzen. Horizonterweiterung. Hast Du nicht auch das Gefühl, wenn Du etwas neues lernst, dass es dich bereichert? Hast Du nicht ab und zu Lust etwas auszuprobieren? Und bist Du manchmal des Alten überdrüssig? Was, wenn sich Menschen nicht entwickelt hätten? Wenn sie immer noch in Höhlen säßen und sich von Beeren und Gejagtem ernährten und Frauen eigentlich nur Feuer machten und Kinder kriegten? Unvorstellbar. Unser Gehirn will benutzt werden und durch unsere Neugier und mit neuen Dingen in Bewegung gehalten werden. Nicht umsonst heißt es so schön “wer rastet, der rostet” und damit ist auch unser Hirn gemeint. Umgekehrt trägt Monotonie laut wissenschaftlicher Studien auch zur Entwicklung von Depressionen bei und lässt das Gehirn schneller altern. Abgesehen davon: Wie langweilig wäre das Leben ohne Veränderung!

2. Bewegung macht stark und ist gesund

Veränderung bedeutet Fort-Schritt und ist wie gesagt an Bewegung geknüpft. Und Bewegung macht stark, macht Kopf und Körper fitter! Das ist keine Neuigkeit und jeder weiß das. Bewegung stimuliert unser Herz und unseren Kreislauf, stärkt unser Immunsystem und unser Selbstbewusstsein, verbessert unsere Haltung, unser Körpergefühl und und und. Muskeln wollen bewegt werden! Ich bin gerne beim Sport outdoor unterwegs und nenne meine Laufeinheiten “ganzheitliche Lüftung”, denn mein Kopf wird immer völlig klar, Frust und Ärger sind verschwunden und es gibt wieder Platz für neue Ideen. Genauso ist es mit meinem Körper: Ich fühle, wie der Sauerstoff ihn durchflutet, Bewegung die Muskeln strafft und ich mich insgesamt wohler fühle. Ich sehe meinen Weg dann wieder klar vor mir. Es muss nicht immer joggen sein, genauso hat ein intensiver Spaziergang positive Auswirkungen.

3. Loslassen bringt Freiheit

Du kannst keinen Schritt auf Deinem Weg gehen, wenn Du nicht einen Fuß vor den anderen setzt und somit auch bereits gegangenen Weg hinter Dir lässt. Du TUST auch hier etwas: Für viele Probleme und Blockaden, die wir haben heißt die Lösung ganz einfach: Veränderung im Sinne von Loslassen! Lies darüber auch in meinem letzten Blogartikel

Es gibt jeden Tag Ärger wegen des verwahrlosten Zimmers deines Sohnes, der es im Chaos versinken lässt? Unerledigten Hausaufgaben? Du redest auf ihn ein, schimpfst und zeterst, aber es wird trotzdem nichts getan? Die Streitigkeiten belasten Dich und der Zorn brodelt in Dir. Zeit es sein zu lassen. Sein Bier, nicht Deines. In dem Moment, in dem Du aufhörst Dich davon beeindrucken zu lassen, hast Du mehr Entspannung.

Du hast schon dutzende Versuche gestartet, um mit deinem Partner über eure Beziehung zu sprechen und scheiterst jedesmal kläglich? Er geht nicht auf Deine Wünsche ein und versteht nicht, dass du im Leben mehr willst als Kinder bekommen, waschen, kochen und putzen? Und das alles machst Du schon jahrelang? Du bist frustriert, fühlst Dich ungeliebt und schlecht behandelt? Zeit die Koffer zu packen.

Bei jedem Treffen mit Deinen Eltern gibt es Konfrontationen, Streit und Vorwürfe? Und es ändert sich einfach nicht, obwohl Du mehrfach versucht hast eine Lösung zu finden? Es belastet Dich jedesmal enorm und Du bist danach immer übel mitgenommen? Warum gehst Du dann hin? Nimm Dich raus, kehre diesen Situationen den Rücken. Sag: Da mach ich nicht mehr mit!

Es ist ein Experiment wert. Wie fühlt es sich an, wenn du etwas verändert hast, dich aus einer Situation rausgenommen hast oder einmal NEIN gesagt hast? Es ist ein gutes Gefühl, oder? Du bist entspannter und fühlst Dich wesentlich wohler, Du bist ein wenig glücklicher!

4. Es eröffnen sich neue Chancen für Dich

Jeder ist seines Glückes Schmied. So abgedroschen und doch so wahr. Du hast es in der Hand! Du bist der Gestalter deines Lebens und hast die Qual der Wahl. Glück oder Unglück? Was kannst Du tun, um dein Leben für Dich besser zu machen, glücklicher zu werden? Ich bin davon überzeugt, dass Du die Antwort schon seit Langem kennst und in Dir trägst. Veränderung! Verändere Dich und Dein Handeln. Du wartest darauf, dass das Glück irgendwann einfach um die Ecke gebogen kommt? Könnte bis an Dein Lebensende dauern, denn so ist es eben nicht, nur in den seltensten Fällen. Der Tag wird nicht kommen, an dem Dein Chef zu Dir kommt und sagt, Frau Meier, wollen Sie nicht etwas mehr Geld verdienen? Auch darauf zu warten oder hart daran zu arbeiten, Menschen zu ändern, ist aussichtslos. Du kannst andere Menschen nicht ändern. Für alles, was Dich Deinem Glück näher bringt, musst DU etwas TUN.

Sobald Du Dich auf Deinem persönlichen Glücksweg befindest und einen Schritt nach dem anderen gehst, wirst Du bemerken, dass Du auf Unerwartetes stößt. Sowohl Menschen, als auch Begebenheiten und Dingen, auch Hindernissen wirst Du begegnen und Du kannst ihnen offen und neugierig gegenüber treten. So werden sie Dir maximale Bereicherung schenken, sei es nun im Sinne von Wissen, Hilfe, Inspiration, Freundschaft, Herausforderungen… Du sagst: Corona ist auch etwas Unerwartetes und verlangt den Menschen viel ab. Das stimmt. Sie müssen sich mit viel Neuem beschäftigen, sind gezwungen anders zu denken, vieles anders anzugehen. Dadurch entstehen neue Chancen, Möglichkeiten, Stärke!

Du weißt nicht, welche Ziele Du hast? Du weißt nicht, was Du vom Leben erwarten sollst? Das kannst Du herausfinden, indem Du Versuche startest, Gehversuche auf deinem persönlichen Weg zum Glück. Schau Dir neue Dinge an, probiere etwas aus, lerne neue Menschen kennen. Entdecke eine neue Sportart, schließ Dich einem Netzwerk an, besuche Ausstellungen, mach eine kleine Reise, nur Du ganz allein. Es werden sich Chancen und Möglichkeiten für Dich auftun, an die Du nicht im Traum gedacht hättest. Halte Augen und Ohren offen und sauge auf, was Dir das Leben geben wird. Das hört sich ein wenig esoterisch an, da hast Du Recht. Aber ist es nicht einen Versuch wert? Melde Dich bei mir, wenn Du Equipment dazu brauchst. Jemand, der Dir Mut lernen kann. Ich unterstütze dich auf deinem Weg zum Glück, egal ob Du schon weißt, wo es lang geht oder Du das erst herausfinden willst. Hier kannst Du mehr über darüber lesen.

Mut ist dein Equipment

Das ist das Schuhwerk, das Du auf Deinem Weg benötigen wirst. Es wird dich stabilisieren und stützen, damit Du leichter vorankommst und nicht nach den ersten Steinen oder Anstiegen schon aufgeben musst. Nehmen wir das Beispiel von oben: Zu sagen “Nicht mit mir!” erfordert Mut. Und mutig sein kann man lernen! Wage das kleine Experiment und ziehe Dich aus Situationen ab, die dich belasten. Sag nein zu Dingen, die Dir Energie rauben. Auch wenn es dir entgegen tönt: “Das kannst du doch nicht machen!” Mache stattdessen einen langen Spaziergang in der Natur und spüre, wie gut sich das anfühlt! Beim nächsten Mal wird es Dir das Nein leichter fallen.

Als ich mich vom Vater meines Kindes trennte, stand ich am Anfang meines Studiums und man erwartete von mir, dass ich mich in den “Schoß der Familie” zurückbegebe, um dort Schutz und Hilfe zu erfahren. Es wurde auch (ohne mich) diskutiert, dass es wohl am besten wäre, das Kind bei den Großeltern aufwachsen zu lassen, so dass ich mein Studium weiterführen konnte. Weder das eine noch das andere kam für mich in Frage. Ich zog also mit dem 1-Jährigen in eine kleine Wohnung, suchte einen Krippenplatz und studierte ohne Unterbrechung weiter. Natürlich hatte ich auch Angst und Zweifel. Das Geld war immer knapp und ich stand manchmal kurz davor, alles hinzuschmeißen. Heute bin ich froh, dass ich so mutig war, es durchzuziehen. Die Jahre als alleinerziehende Studentin waren zweifellos nicht die unbeschwerlichste Zeit meines Lebens, aber die Lebenserfahrung und persönliche Entwicklung, die ich dadurch erworben habe, ist immens!

Seitdem habe ich mich oft neu erfunden, immer wieder etwas in meinem Leben geändert. Bin umgezogen, habe immer dazugelernt, mich an neue Situationen angepasst. Oft habe ich meine Frisur und Haarfarbe gewechselt - ich habe mal versucht, meine vielen “neuen Ichs” zu zählen und musste amüsiert aufgeben. Dass mich die meisten Menschen beim zweiten Treffen nicht mehr wiedererkennen, empfinde ich inzwischen als lustig. Ich habe dieses Jahr den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und bin sehr glücklich darüber. Vor allem, dass ich mich von Skeptikern nicht habe irritieren lassen: “Sie verdienen doch sehr gut für eine Frau, warum wollen Sie denn den sicheren Job aufgeben?”

Erzähle mir, wie Dein Experiment verlaufen ist und was es in Dir auslöst, wenn Du nicht mehr an belastenden Situationen teilnimmst und Dich nicht von Energieräubern aussaugen lässt. Wie reagiert dein Umfeld? Was sagen sie zu Dir? Und was denkst Du über Dich? Wie fühlt es sich an, Mut zu haben? Erzähl mir gern davon! Ich freue mich von Dir zu hören!