Katharina Greipl - bewegende Beratung & Coaching

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Mit allen Sinnen? Eine Strategie, wie Du Deine Sinne trainieren kannst

Liebe Libelle,

Forscher sagen, das Auge sei unser wichtigster Sinn. Und wie intensiv wir unsere Sinne nutzen, hänge von unserem Kulturkreis ab. Wir benutzen also nicht alle unsere Sinne gleich oft bzw. stark. Das hat wiederum damit zu tun, ob und inwieweit wir es gelernt haben, unsere Sinne zu nutzen. Sinne können aber auch aus gesundheitlichen Gründen nur eingeschränkt oder gar nicht nutzbar sein. Ist unsere Wahrnehmung dann nicht vollständig? Es heißt ja: Mit allen Sinnen (genießen). Ist der Genuss dann ein umfassender, intensiverer, besserer? Ich will die Frage anders formulieren: Wird ein Erlebnis erst dann zum Genuss, wenn alle Sinne im Einsatz sind?

Die Wahrnehmung im Fokus

Wie kannst Du herausfinden, welches Dein präferiertes Sinnessystem ist? Suche Dir einen ruhigen Platz, setz Dich bequem hin und schließe die Augen. Hole aus Deinem Gedächtnis eine Erinnerung hervor. Spüre genau hin: Sind es Bilder, die Du Dir anschauen kannst, vielleicht sogar ein Film? Ein Stummfilm, oder kannst Du auch etwas hören? Riechen, fühlen, schmecken? Siehst Du überwiegend Bilder, kann das ein Hinweis darauf sein, dass Du visuell geprägt bist. Spielen auch Deine anderen Sinne eine Rolle, dann bist Du vermutlich ein ausgewogener Sinnesuser.

Was Sinne stärkt

Eine kleine Sinnesübung, ein Training aller Deiner Sinne könnte folgendermaßen aussehen: Immer wenn Du Dein Zuhause verlässt, bleibst Du draußen vor der Haustür stehen. Sieh Dich um. Was siehst Du. Schau in den Himmel. Was siehst Du dort. Schließe dann Deine Augen und konzentriere Dich auf die Geräusche. Was kannst Du hören? Wen kannst Du hören? Was sagen die Menschen um Dich herum? Oder ist da gar keiner? Hörst Du Autos fahren? Vögel singen? Auch Regen kann man hören! Was meldet Dir ein weiteres Sinnesorgan, Deine Haut? Kannst Du Wind auf Deiner Haut spüren? Hitze? Dann fokussiere Dich auf Deine Nase. Riechst Du vielleicht den Frühling?

Nach innen gerichtet

Alternativ kannst Du aber auch mithilfe eines Bildes „üben“: Stell Dir vor, Du stehst am Meer, die Sonne geht unter, es ist stark windig und die Wellen sind hoch. Vielleicht kannst Du die intensiven Farben am Himmel sehen und spüren, wie der Wind an Deinen Haaren zerrt. Die Luft ist feucht von der Gischt. Die Möwen kreischen über Dir und Du schmeckst und riechst die salzige Luft…

Was für ein Erlebnis!