Starke Frauen trotz Corona? Auch ohne Umarmung!

Frauenhände_umarmen_Baum-womenoutshine.jpg
 

Liebe Libelle,

Sind wir nicht alle ein wenig… Knuffel?

Als ich es vor Kurzem zum ersten Mal gehört habe, war ich unmittelbar verliebt. Verliebt in ein Wort. Vielleicht ist das schwierig nachzuvollziehen, deshalb will ich es Dir erklären. Weil es das wert ist.

Ich habe ein Faible für kuriose Worte. Kurios bedeutet für mich, das Wort spricht mich so an, dass es in mir Begeisterung auslöst. Nicht nur wegen der Bedeutung, sondern vielmehr wegen seines Klangs in Verbindung mit seiner Bedeutung und der Schreibweise. Lautmalerei! Bei Knuffel ist das so. Du ahnst es bestimmt schon: Es bedeutet in erster Linie Umarmung, aber auch Kuss und Stofftier. Auch im Verb „knuffelen“ setzt sich die Lautmalerei fort. Ausgesprochen wird das Wort mit einem leichten ü [knʏfələ(n)]. Ok, ich kenne knuddeln, das soundet aber nicht so schön.

Der Bericht über die Beschränkung von „Knuffelcontacten“ in Belgien hat mich bewegt. Dort wurde festgesetzt: Jeder Belgier darf nur noch eine Person zum knuffelen haben. Unsere Nachbarn formulieren genau: Drücken ist nicht! Nur noch mit einer Person! Bei uns traut man sich nicht, das so zu reglementieren. Was heißt das aber in der Konsequenz? Wenn ich in einer Beziehung bin, dann wähle ich den Partner, Kind hat Pech gehabt. Oder umgekehrt?

Wie geht es Dir während Corona ohne Umarmungen? Ich bin ein leidenschaftlicher Knuffeler. Ich umarme Menschen gerne. Auch die, die ich nicht so gut kenne. Damit will ich ausdrücken, dass ich die Person mag, wertschätze und meinerseits keine Barrieren zwischen uns sind. Eine befreundete Ungarin bezeichnet uns Deutsche als „the hugging nation“. Darüber habe ich mich gewundert, denn so habe ich das noch nie wahrgenommen. Ich habe eher den Eindruck, dass es vielen Leuten hierzulande unangenehm ist, gedrückt zu werden: Dann merke ich während der Umarmung, dass es für den anderen „too much“ ist und er eher zurückweicht beziehungsweise die Umarmung nicht erwidert. Inzwischen habe ich auch schon daran gedacht, nicht mehr zu umarmen, um die Menschen nicht zu überfordern. Vielleicht überschreite ich damit eine Grenze und komme ihnen damit zu nah? Ist weniger Wertschätzung in diesem Fall mehr? Ist es für die “Betroffenen” vielleicht gar keine Wertschätzung, sondern Bedrängnis? Corona hat diese Diskussion klar beendet: Ich umarme nicht mehr.

Sohn_umamt_Mutter-womenoutshine.jpg

Die knuffel maakt mijn dag goed

Die Wissenschaft sagt, umarmen ist gesund und macht glücklich. Es gibt sogar Studien dazu, die der Umarmung Stressabbau und das Ausschütten von Glückshormonen zuschreiben. Genauso fühle ich das auch. Weil sie so wichtig ist, gibt es inzwischen sogar einen Weltknuddeltag im Januar. Die Frage, die sich mir stellt: Was macht das mit mir und uns allen, ohne Umarmungen? Für mich ist es klar ein Stück Identitätsverlust. Es gehört einfach zu mir! Jetzt, da ich es nicht mehr tun soll, fällt es mir umso mehr auf, wie gern ich es praktiziert habe und wieviel es für mich bedeutet. Und wie traurig es ohne ist! Ich vermisse es, meine Freunde zu drücken. Mir auf die Schnelle jetzt einen Mann zum Knuffelen zu suchen? Nö.

Welche Alternativen bieten sich?

Mein Sohn muss herhalten. Der findet das mit seinen 19 Jahren nur wenig schön, von der Mutter gedrückt zu werden. Aber er gibt sich Mühe, das nicht zu zeigen. Außerdem drücke ich seit ein paar Wochen Bäume! Das ist fast genau so schön und tut der Seele ebenfalls gut. Ich mag die Kraft und die Ruhe, die Bäume ausstrahlen, außerdem ist ihr Geruch beruhigend. In anderen Kulturen ist die heilende und stresspräventive Wirkung des Bäume-Umarmens beziehungsweise Waldbadens schon seit Langem anerkannt. Aber auch bei uns gibt es dazu Experten, z.B. Coach und Heilpraktikerin Monika Schießler.

Meine anderer Glücksmoment: Die Bewegung und der Sport. Meine Laufeinheiten draußen sind meine Stimmungsmacher, sorgen für neue Ideen, halten mich geistig und körperlich fit. Abgesehen davon präparieren sie mein Immunsystem. Aber auch ein intensiver Spaziergang ist ein wunderbarer Boost, treibt persönliche Veränderung voran, schafft Entspannung, Raum für neue Perspektiven und Lebenslust.

Wie gut, dass die Belgier für Singles eine Extra-Lösung gefunden haben: Singles erlaubt man zwei „Knuffelcontacten“!

Wie geht es Dir als Frau Ü40 während Corona?

Fällt Dir Zuhause die Decke auf den Kopf? Hast Du die Schnauze voll und willst endlich in Bewegung kommen, physisch wie mental? Im kostenlosen, digitalen Treff kannst Du Dich mit gleichgesinnten Frauen austauschen und bekommst gleichzeitig Tipps, wie Du mit Laufen Krisen bewältigst. Laufen ist ein Geheimtipp: Macht glücklich, stark, verjüngt, wirkt antidepressiv und jede kann es lernen! Ich freue mich darauf, Dich als Frau mitten im Leben kennenzulernen!
Hol Dir hier einen Platz:

 
Zurück
Zurück

Mit allen Sinnen? Eine Strategie, wie Du Deine Sinne trainieren kannst

Weiter
Weiter

Schnauze voll? Raus aus der Komfortzone!