Richtig gehen, das kann doch jede? Fakten und Tipps für Frauen Ü40.

 
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Liebe Libelle,

er ist völlig gewöhnlich, automatisiert und wir schenken ihm keinerlei Beachtung. Dabei ist er elementar: Was wäre der Mensch ohne den aufrechten Gang? Der Fähigkeit zu gehen wird wenig Bedeutung beigemessen - obwohl es ein wesentliches Merkmal des homo sapiens ist. Es lohnt sich in jeder Hinsicht, einen Fokus darauf zu setzen und sich dessen bewusst zu werden. Warum das Sinn macht, welche Zusammenhänge bestehen und wie gehen maßgeblich zu Deiner Gesundheit beiträgt, darüber kannst Du im Folgenden lesen.

1. Warum gehst Du wie du gehst?

Evolutionär gesehen hast Du verlernt, richtig zu gehen. Das ist der Geschwindigkeit, in der Du Dich fortbewegst und bei gleichzeitigem Tragen von “falschen” Schuhen geschuldet. Je schneller und länger Du Dich in der Hetze des Alltags fortbewegst, umso unbewusster und damit ungesunder wird Dein Gang. Um noch schneller voranzukommen lehnst Du Dich nach vorne und belastest den Bewegungsapparat über die Maßen. Die Schuhe, die Du dabei trägst, verstärken den Effekt, weil sie nicht gut passen, zu viel oder zu wenig gedämpft sind und und und. Du kannst Dir vorstellen, dass das Auswirkungen auf den ganzen Körper hat: Auf Bandscheiben, Gelenke, Muskeln, Venen…

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2. Wie geht richtiges gehen?

Ballen- vs. Fersengang: Hier ist sich die Wissenschaft tatsächlich uneins. Zum einen gibt es die Verfechter des Ballengangs, auf der anderen Seite stehen die, die von Fersenschritt und Abrollen sprechen. Ballengang meint mit dem vorderen Teil des Fußes zuerst den Boden zu berühren und dann den Rest aufzusetzen. Die Wissenschaftler machen das an Kleinkindern fest, die intuitiv so gehen lernen, bevor sie in Schuhe gesteckt werden und damit das richtige Gehen verlernen. Daher sei nur das barfuß gehen die einzig gesunde Gehmethode. Die andere Partei wirbt für das aktive Abrollen von der Ferse zum Ballen, also genau andersherum. Die Quintessenz beider Ansätze ist jedoch ziemlich ähnlich: Das bewusste Gehen und kleinere, langsamere Schritte zu machen, haben eine positive Wirkung auf Körper und Geist! Wie einfach! Gesundes Gehen bedeutet also nicht die Ferse in den Boden zu rammen und im Stechschritt wie ein Soldat zu marschieren. Vielmehr geht der Rat zu entschleunigen und bewusst zu gehen. Setze einen Fuß bewusst vor den anderen und lass die Füße möglichst gerade. Du kannst richtig gehen lernen!

3. Haltung und Gehen gehören zusammen

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Auch hier ist sich die Wissenschaft einig. Richtig gehen ist ohne Haltung nicht möglich. Die richtige Haltung macht unseren Gang erst zum aufrechten. Es ist ganz einfach umzusetzen mit dem allseits bekannten Faden, den Du Dir auf Deinem Kopf vorstellst und der Dich nach oben zieht und aufrichtet. Du kannst Deine Haltung auch an einer Wand üben: Lediglich Kopf, Schultern und Po berühren die Wand, die Füße stehen hüftbreit ein paar Zentimeter von der Wand entfernt. Der Abstand zwischen Rücken und Mauer soll so breit sein, dass Du eine Hand dazwischen schieben kannst. Kein Platz? Richte Dich weiter auf und schiebe die Brust nach vorne und oben.

Du hast völlig recht: Deine innere Haltung manifestiert sich in Deiner Körperhaltung! Das heißt, Deine Einstellung zu Dir selbst spiegelt sich wider. Beobachte Dich: Du läufst gebückt, mit gesenkten Kopf und hängenden Schultern durch die Gegend? Sieht man Dir an, dass Du eine Last trägst? Was willst Du der Welt vermitteln?

Hier bin ich und ich gehe aufrecht durchs Leben!

Mit gesenktem Blick entgehen Dir womöglich gutaussehende Männer, die Dich anlächeln. Oder die freundlichen Gesichter der Menschen, die Dir begegnen. Du weißt, ein Großteil unserer Kommunikation läuft nonverbal. Und Du hast allen Grund dazu, stolz durchs Leben zu gehen. Du bist großartig!

4. Für Frauen ist richtiges Gehen besonders wichtig

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Trägst Du gern Highheels? Kaufst Du gerne Schuhe, die Du unwiderstehlich toll findest und deswegen ist es egal, ob sie nun gut passen oder nicht? Vielleicht merkst Du gerade, dass sich das bereits jetzt rächt. Die Absätze sind nämlich ziemlich gesundheitsschädigend. Rückenschmerzen, Krampfadern, Hallux, da gibt es eine lange Liste an “Frauenkrankheiten”. Die hohen Hacken machen größer und lange Beine, elegant und sexy, denkst Du? Außerdem bist Du darin größer und kann vermeintliche körperliche Unzulänglichkeiten kaschieren? Auch unsere Gesellschaft klopft uns das in unsere Köpfe. Die Businessetikette vermittelt: Wer als Frau in den oberen Etagen mitreden will trägt Hacken und Kostüm. Steht das nicht im Widerspruch? Sexy vs. Kompetenz? Lange Beine vs. Leistung? Was denkst Du darüber?

Ich habe inzwischen Schluss gemacht mit den Absätzen und zu engen Schuhen. Meine Halluxe nerven mich immer mehr. Auch beim Sport schränken sie mich ab und an ein, weil sie mich schmerzen. Außerdem wächst das Gebilde auf der einen Seite so stark, dass es inzwischen richtig hässlich aussieht. Damn! Leider bildet sich so etwas nicht zurück. Jetzt versuche ich mit Einlagen und anderen Hilfsmitteln die Degenerierung zu verzögern.

5. Gehen ist gesund und macht fit

Gehen ist Dein persönliches Fitnessprogramm! Experten sagen 10.000 Schritte pro Tag sei eine angemessene Zahl ist, um sich fit zu halten, Muskeln, Rücken, Gefäße zu stärken. Die Rede ist sogar von einem der vielversprechendsten Präventionsprogrammen überhaupt! Und obendrein verbrauchst Du beim Spazieren gehen ca. 180 Kalorien pro Stunde. Schritte zählen kann inzwischen jedes Handy. Ich bin verblüfft, denn wenn ich innerhalb meiner Freundinnen und Bekannten frage, antworten mehr als die Hälfte, dass sie die 10.000 Schritte täglich nur in Ausnahmefällen erreichen. Die Vermutungen liegen bei einem Bereich zwischen 3000 und 5000 Schritte. Sie rechtfertigen sich mit “ich habe keine Zeit”! Alles eine Frage der Priorisierung und der effizienten Integration in den Alltag. Ebenso kannst Du Dir leicht angewöhnen, mehrmals am Tag auf Deinen Gang und Deine Haltung zu achten und ein Bewusstsein dafür entwickeln. Wie viel ist Dir Deine Gesundheit wert?

Du weißt ja: Bewusst einen Fuß vor den anderen setzen, die Füße gerade halten, Kinn parallel zum Boden, Schultern zurück, Rücken gerade, die Arme schwingen ganz automatisch mit. Mit dieser Haltung setzt Du gleichzeitig ein Statement gegenüber Deinem Umfeld (siehe oben). Zu diesem Thema lege ich Dir auch meinen Blogartikel zum Thema selbst-bewusst-sein nahe. Hast Du Fragen zum erfolgreichen Integrieren von Bewegung in den Alltag? Brauchst Du einen Plan, wie Du für Dich einen Zugang zu Bewegung findest? Ich zeige Dir, wie Du mit einer auf Dich angepassten Strategie Bewegung zu einem alltäglichen Bestandteil machen kannst. Schnapp Dir einfach ein Coachingpaket und wir legen sofort los. Wenn Du obendrein schon lange einen Zugang zum Joggen suchst: damit ist ein erster Schritt getan!


 
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